Besuch von Miriam Püschel: Ein neues Pflegemodell für stationäre Hospize

Miriam Püschel sitzt gestikulierend vor einer Metaplanwand und Personen aus unserer Geschäftsleitung

Ein besonderes Highlight bei uns in der Sternenbrücke war der Besuch von Miriam Püschel, die unserer Leitung ihr neues Pflegemodell für die Hospizarbeit vorgestellt hat. Miriam Püschel arbeitet seit vielen Jahren in der Hospiz- und Palliativpflege und ist mit ihrem hospizspezifischen Pflegemodell eine wirkliche Pionierin.  Grundlage für ihr Modell waren ihre eigenen Forschungen sowie umfangreiche Interviewreihen mit zahlreichen Hospizen bundesweit. Ihr Konzept setzt weniger Normen, sondern öffnet vor allem Räume, wie in der Palliativpflege dem Sterbenden situativ, individuell, flexibel und intuitiv bestmöglich begegnet werden kann.

 

Zahlreiche existierende Modelle nehmen zudem oft vor allem die Kranken- oder Altenpflege in den Blick. Sie greifen für die Hospizarbeit allgemein und ganz besonders für den Kinder- und Jugendhospizbereich zu kurz. Das Modell von Miriam Püschel setzt genau dort an: Es bietet einen zugleich klaren wie auch flexiblen Handlungsrahmen, für die professionelle palliative Pflege und Begleitung. Im Mittelpunkt steht, was immer der sterbende Mensch gerade wirklich in diesem Moment braucht, und weist dem situativen Handlungsvermögen aller in der palliativen Begleitung Beschäftigten höchsten Stellenwert zu.
 

Unsere Geschäftsführung war sichtlich bewegt

Während ihres Vortrags konnten wir viel über die Entstehung, die Inhalte und die praktische Anwendung des Modells erfahren. Unsere Leitung war von dem Konzept und der persönlichen Vorstellung begeistert.

„Es ist eigentlich irritierend, dass es so etwas vorher nicht gab“, sagte Peer Gent, Geschäftsführer der Sternenbrücke.

Christiane Schüddekopf, ebenfalls Geschäftsführerin, ergänzte: „Ich brenne darauf, das an mein Team weiterzugeben!“

 

Im Zentrum steht die Frage: Was braucht der Mensch in seiner letzten Lebensphase?
Die Antworten darauf sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst – sie können sich auch schnell ändern. Deshalb ist es unsere Aufgabe, immer genau hinzuspüren, zu beobachten und mit den Betroffenen und ihren Angehörigen im Austausch zu bleiben. Nur so können wir Würde, Autonomie und Wohlbefinden bestmöglich unterstützen.

 

Wir danken Miriam Püschel herzlich für ihren Besuch und den inspirierenden Austausch. Wir haben vor, dieses Modell mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Kinder- und Jugendhospize in Deutschland zu teilen und sind davon überzeugt: Dieses Modell ist ein großer Schritt für die Weiterentwicklung der Hospizarbeit – und wir freuen uns darauf, es in unserem Haus mit Leben zu füllen.

 

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