Anträge, Paragraphen und eine große Portion Herz

Story Team 11.04.2024

Unser Team der sozialrechtlichen Beratung steht den Familien in der Sternenbrücke bei Anträgen und Formalitäten zur Seite – und ist vor allem eines: eine starke Stütze im Alltag. In einem Interview erzählen Lisa und Claudia, was ihre Arbeit besonders macht.

Lisa (links) und Claudia (rechts) sind die Ansprechpartnerinnen der sozialrechtlichen Beratung. Gemeinsam begleiten sie Familien, wenn es um Leistungen, Anträge und Behördenpost geht.

Welche Aufgaben habt ihr in der Beratung?

Claudia:
„Wir schauen immer wieder gemeinsam mit den Familien auf ihren Alltag, der oftmals besondere Herausforderungen birgt. Wir informieren über Sozialleistungen, unterstützen bei Antragstellungen, geben Argumentationshilfen im Schriftverkehr mit Behörden, begleiten Widerspruchsverfahren und vieles mehr.“

Worauf legt ihr den Fokus?

Lisa:
„Das hängt von den Themen ab, mit denen die Eltern zu uns kommen – und die sind sehr vielfältig. Wir versuchen, den Eltern bei allen Fragen und Problemen, die sich in der Auseinandersetzung mit den Kranken-/Pflegekassen oder anderen Kostenträgern zeigen, zu helfen und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, damit sie sich auf ihren oftmals ohnehin schon herausfordernden Alltag fokussieren können. 

Was schätzt du an der Arbeit im Kinderhospiz?

Lisa:
Da ich ursprünglich aus der Pflege komme, kann ich diese Frage von zwei Seiten beleuchten: Zum einen schätze ich, wie sehr ich an der Arbeit bisher wachsen durfte. Ich habe die Familien pflegerisch in Ausnahmesituationen begleitet und konnte dadurch selbst das Leben mit ganz anderen Augen sehen und habe gelernt, es mehr wertzuschätzen. 

Nun begleite ich nicht mehr die erkrankten Gäste, sondern deren Eltern und stehe plötzlich vor ganz neuen fachlichen Herausforderungen. Und gerade dafür bin ich dankbar, denn auch an dieser Herausforderung kann ich wachsen. Diese Vielfalt ist das, was ich an der Arbeit im Kinderhospiz schätze. 

Vor welchen Herausforderungen stehen die Familien?

Claudia:
Viele Familien erleben denselben Alltagsstress wie andere auch – nur potenziert, da sie ein schwer erkranktes Kind versorgen. Der Fachkräftemangel erschwert die Situation zusätzlich, weil Versorgungsstrukturen bröckeln und Eltern immer mehr Aufgaben selbst übernehmen müssen.

Was nimmst du aus Deiner Arbeit mit?

Claudia:
Wenn wir mit Hilfe des Sozialrechts Lösungen finden, die Familien spürbar entlasten, sind das echte Highlights für mich. In zwölf Jahren durfte ich schon viele große und kleine solcher Momente erleben.

Gibt es einen besonderen Moment?

Lisa:
Es sind viele kleine Momente: die Dankbarkeit der Eltern, das Lachen der Kinder, die emotionalen Gespräche. Und natürlich die Freude, nach viel Recherche die richtige Lösung zu finden und Familien weiterhelfen zu können.

Eine Gruppe von Menschen in blauen Hemden sitzt auf dem Rasen in einem sonnigen Garten, umgeben von Bäumen und Grünpflanzen, und unterhält sich.

Gemeinsam für Familien

Erfahren Sie mehr über uns, unsere Arbeit und darüber, wie wir Familien auf ihrem schweren Weg begleiten.

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